Tiefe Farbe, satte dunkle Frucht, intensive Aromen, elegante Struktur und Langlebigkeit. Diese vortrefflichen Eigenschaften machen Malbec zu einer der beliebtesten roten Rebsorten. Zu Weltruhm kann sie durch die argentinischen Weine. Mit über 40.000 Hektar Rebfläche verfügen die Südamerikaner über die mit Abstand größte Rebfläche. Mendoza ist die bedeutendste Anbauregion. In Frankreich, wo Malbec heimisch ist, konnte man darüber nur stauen.
Cahors ist die Wiege der Rebsorte und auf den Kalkstein-Böden entstehen ausgezeichnete Weine. Vor 20-30 Jahren entstanden in Cahors vielen rustikale, gerbstoffreiche Malbecs, die etliche Jahre Flaschenreife verlangten, um genüsslich zu werden. Die Weine aus Mendoza hingegen, waren sonnenverwöhnt, hatten geschmeidige Gerbstoffe und intensive Fruchtaromen. Die argentinischen Malbecs erfreuten sich größter Beliebtheit, während die französischen in den Keller trödelten. Cahors wachte auf. Modernere, zugängliche Weine entstanden. Ebenso wurde das sagenhafte Terroir neu in Szene gesetzt. Und auch in Mendoza werden von den Top-Winzern die regionalen Besonderheiten von Boden und Klima auf die Flasche gebracht.
Fruchtbare Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Regionen sind entstanden. Dadurch kommt das ganze Potential der Rebsorte in angenehmster Form zur Geltung.
Wie sich die Malbecs von Mendoza und Cahors unterscheiden, werden wir anhand von je vier Weinen erleben. Nichts ist lehrreicher als Parallel-Verkostungen. Und bei einer der besten Rotwein-Sorten ist es zudem ein herrlichen Trinkvergnügen.