Ja es gibt sie: die stillen, zurückhaltenden Charaktere, die doch echte Größen sind. Die Google-isierung der Welt macht beim Wein nicht halt: was oben steht, wird getrunken. Und das sind nun mal Chardonnay, Sauvignon, Riesling, Grauburgunder …. Und dann?
Hunderte, ja tausende andere Rebsorten gibt es noch, die sich durch Aroma, Textur, Körper, Langlebigkeit unterscheiden. Dabei ist die am meisten geschätzte Qualität, die Fähigkeit Terroir auszudrücken. Wenige Rebsorten beherrschten diese Königsdisziplin. Zwei weiße Rebsorten aus dem Burgund gelangt es, diesbezüglich die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aligoté und Melon de Bourgogne. Gemeinsam ist ihnen eine zurückhaltende Aromatik und ein schlanker Körper. Echtes Winzer-Handwerk ist gefragt, um das ganze Potential auszuschöpfen. Mit optimaler Reife, geringen Erträgen, geeigneten Böden und entsprechender Vinifikation entstehen ausgezeichnete, herkunftsgeprägte Weine. Die beiden können Terroir!

Aligoté wurde und wird im Burgund traditionell als einfacher Weißwein für Kir benutzt: welch‘ Dilemma. Vielleicht hat das den Melon de Bourgogne vergrault. Im 17. Jahrhundert zog er aus und wurde im Loire Tal heimisch. Muscadet heißt der Wein aus Traube Melon de Bourgogne. Um Nantes herum befindet sich das Anbaugebiet, was reich an unterschiedlichen Ur-Gesteinsarten ist.

Wir verkosten jeweils vier Aligotés und vier Muscadets, die auf spezifischen Böden gewachsen sind. Der Aligoté aus Bouzeron von Aubert de Vilaine, dem Mitbesitzer der Romanée-Conti ist bereist gesetzt.
Schmeckt den Terroir-Unterschied. Ihr werdet staunen.